News
«Wir beschreiten gemeinsam einen Weg des Zuhörens, der Teilhabe und der Sendung»
Synodalität bedeutet für mich, Gott gemeinsam zu suchen und Jesu Tod und Auferstehung in der Kirche gemeinsam zu bezeugen. Wir leben in einer Zeit, in der schnell und klar Grenzen gezogen werden. Das ist nicht immer nur gut, denn sobald wir eine bestimmte Haltung oder «Position» einnehmen, ist es schwierig, einander mit offenen Herzen zu begegnen. Miteinander in einen Dialog zu kommen bedeutet, bereit zu sein für persönliche und strukturelle Veränderungen. Das erfordert viel, bringt aber auch Freude und mehr Freiheit in das eigene Leben.
Der synodale Prozess ist ein Aufruf an uns alle, aktiv an der Gestaltung einer gerechteren und liebevolleren Kirche – und Welt – mitzuwirken. Wir beschreiten gemeinsam einen Weg des Zuhörens, der Teilhabe und der Sendung. Es stellen sich fundamentale Fragen: Wie kann Kirche in der heutigen Welt relevant und wirksam sein? Wie können wir die Botschaft des Evangeliums so verkünden, dass sie die Herzen der Menschen berührt und ihr Leben verändert? Wie stark kann Kirche dezentral entscheiden?
Zur Zeit geschieht einiges: Im Bistum lernen wir mit «PEP to go», in der Schweiz hat in der vergangenen Woche die Synodalitätskommission ihre Arbeit aufgenommen und in Rom findet ab heute die Weltsynode über Synodalität statt. Konkret werde ich mich dort für dezentrale Lösungen und das Frauendiakonat einsetzen. Ich freue mich auf die Synode und bin gespannt auf die Ergebnisse dieses gemeinsamen Weges.
+ Felix Gmür