Ökumene

«Ökumene» bedeutete in der Antike «der ganze Erdkreis», das gemeinsam bewohnte «Haus» (= die Erde) aller Menschen. Nach vielen schmerzhaften Kirchenspaltungen im Laufe der Geschichte, ist es für Christinnen und Christen zum Mahnwort dafür geworden, die Einheit wieder zu entdecken, die sie in ihrer Nachfolge Jesu haben. Dafür setzt sich die ökumenische Bewegung seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) und der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen in Genf (ÖRK) sind Ausdruck dieser Bemühungen.

Darüber hinaus bedeutet Ökumene, dass wir uns als christliche Kirchen gerade in Fragen von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung an unserer eigenen Praxis messen lassen und mit einer starken gemeinsamen Stimme sprechen, damit wir in der Gesellschaft als glaubwürdige Stimme verstanden werden. In der «Charta Oecumenica», die auch von der römisch-katholischen Kirche unterzeichnet wurde, sind die Leitlinien für die wachsende Zusammenarbeit unter den Kirchen Europas benannt.