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Die Weltsynode und die Kirche im Bistum Basel
In der Kirche St. Peter und Paul in Aarau wurden über Erfahrungen und Erkenntnisse der Weltsynode in Rom und der Synodalen Versammlung in Bern diskutiert. Auf dem Podium sassen neben Helena Jeppesen-Spuhler und Bischof Felix Gmür drei Teilnehmende an der synodalen Versammlung des Bistum Basel in Bern: Edith Rey Kühntopf, Andrea Meier sowie Luc Humbel.
Unter dem Motto: «Die Weltsynode und die Kirche im Bistum Basel – Gibt es Chancen auf Reformen?» begegneten sich am 13. November 2023 Ortskirche und Weltkirche in Aarau. Bei der Veranstaltung gaben die beiden Schweizer Vertretenden der Bischofssynode, Helena Jeppesen-Spuhler und Bischof Felix Gmür, persönliche Erfahrungsberichte. Helena Jeppesen-Spuhler war eine der 54 Frauen, die erstmals an einer Bischofssynode teilnehmen und abstimmen durften: «Der wichtigste Beschluss dieser Synode ist, dass die katholische Kirche auf synodal umgebaut wird. Mitsprache auf allen Ebenen wird möglich.» Die Diskussion rund um die Rolle der Frau in der Kirche war für sie einer der stärksten Synoden-Momente, wo sie auch die «heilige Geistkraft» gespürt habe. Bischof Felix Gmür war beeindruckt von der Diversity-Erfahrung und dem «freien Wort, niemand musste Angst haben, was er oder sie sagt.» Ihn beschäftigten die unterschiedlichen Lebensrealitäten der Teilnehmenden der Bischofssynode, denn viele von ihnen haben mit Kriegs- und Fluchterfahrungen zu tun.
Damian Kaeser-Casutt, Pastoralverantwortlicher im Bistum Basel, zeigte auf, dass aktuell drei Prozesse gleichzeitig ablaufen: Zum einen der weltweite synodale Prozess, welcher im Herbst 2021 mit der Befragung aller Gläubigen gestartet ist und mit dem zweiten Teil der Weltsynode in Rom kommenden Herbst abschliessen wird. Zum anderen – neben einem schweizerischen Prozess im Rahmen der Schweizerischen Bischofskonferenz – der synodale Prozess auf Bistumsebene. Edith Rey Kühntopf, Regionalverantwortliche der Bistumsregion St. Verena, Andrea Meier, Geschäftsleiterin der offenen Kirche Bern sowie Luc Humbel, Präsident der Aargauer Landeskirche, informierten aus diesem laufenden Prozess im Bistum. So wurde auf die pastoralen Wegweiser, die die Ausrichtung des Bistums für die nächsten Jahre festlegen, verwiesen. Die drei Mitglieder der Begleitgruppe Synodaler Prozess waren sich einig, dass bei der Synodalen Versammlung in Bern im September einander zugehört wurde, es keine Hierarchien gab – und die Stimmung gut gewesen sei. Wenngleich Luc Humbel festhielt, dass es «in dieser Institution aktuell wenig Gründe gibt, gute Stimmung zu haben.»
Nach Diskussionsrunden mit dem Publikum schloss Andrea Meier die Veranstaltung mit diesem Segen in die Nacht:
Kleiner Segen I:
Alles, was gut ist
alles was still ist und stark
alles was wärmt und weitet
was den Leib erfreut
das Herz bezaubert
und die Seele birgt
alles, was die Liebe stärkt und das Recht stützt
komme über und durch uns in die Welt
(Quelle: Jacqueline Keune)
Weitere Informationen zum Synodalen Prozess im Bistum Basel