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Zwischen Himmel und Erde

Die jährliche Studientagung der Diözesanen Liturgischen Kommission (DLK) des Bistums Basel widmete sich den Themen Liturgie und Kirchenraum. Sie fand vom 13.-15.11.2017 im Kloster Bethanien in St. Niklausen (OW) statt.

Die Studientagung begann mit einem Spaziergang zur nahen Kapelle St. Niklausen ob Kerns. P. Peter Spichtig OP, Co-Leiter des Liturgischen Instituts in Fribourg, gab den Teilnehmenden eine  spirituelle kirchen(raum)pädagogische Führung. Im Bildungshaus des Klosters Bethanien vertiefte Gunda Brüske, Co-Leiterin des Liturgischen Instituts, als Referentin und Moderatorin das Tagungsthema „Liturgie und Kirchenraum“   mit Methoden der Kirchen(raum)pädagogik. Dabei gaben die Anwesenden viele Rückmeldungen, wie kirchenpädagogische Anlässe in der pastoralen Arbeit Raum und Zeit finden können.

Tags darauf referierte Frau Birgit Jeggle-Merz, Professorin für Liturgiewissenschaft in Luzern und Chur. Als Anschauungsobjekt fürs Thema „Raum als Sprache der Liturgie“ diente die 1972 erbaute Klosterkirche Bethanien. Die Tagungsteilnehmenden erkundeten ihren Raum gemäss folgenden Fragestellungen: Wie ist der Altarraum gestaltet? Wie ist die Lichtführung im Kirchenraum, und welchen „Klang“ hat er? Welches Bildprogramm hat die Kirche? Welche Bedeutung hat dieses für die Feier der Liturgie?

Ein weiterer Tagesimpuls widmete sich dem Thema „Vom Bibeltext zur Feier“. Dabei wurde anhand eines Bibeltexts aus dem Buch Nehemia ( Neh 8 ) die Dramaturgie für eine Wort-Gottes-Feier entwickelt.

Bewährte liturgische Zeitfenster waren der Laudes, dem Angelus, dem Nachtgebet und der Eucharistiefeier zum Abschluss der Tagung reserviert. Kirchenmusikalisch konnten wir wieder auf Hansruedi von Arx, Leiter der Fachstelle für Kirchenmusik des Kantons Solothurn, als Organist, Chor- und Gesangsleiter zurückgreifen und etliche neue Lieder aus dem „Rise up plus“ einstudieren.

Die Abendveranstaltungen waren dem Dialog zwischen Ästhetik und Glauben reserviert: P. Andreas Schalbetter SJ, Jesuit und Hochschulseelsorger in Luzern, stellte das Projekt „Living Stones – Kunst und Glaube im Dialog“ vor. Anderntags wurde der Dokumentarfilm über die „Sagrada Família“ in Barcelona gezeigt.

Die Studientagung lebte vom bewusst gepflegten „familiären Zusammenspiel" der Referierenden, des engagierten DLK-Vorstands, der DLK-Kommission – insbesondere Pfarrer Pius Troxler – und der Tagungsteilnehmenden. Die für alle bereichernde Studientagung findet ihre Fortsetzung mit einem neuen liturgischen Thema vom 13. bis 14. November 2018.

Joachim Köhn, Pastoralverantwortlicher