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Visionen vom Himmel - Institutio in Romanshorn

Mit der Institutiofeier in Romanshorn wurden am 26. Mai 2019 drei Männer und zwei Frauen in den ständigen Dienst des Bistums Basel aufgenommen:

  • Helena Boutellier Kyburz, Pastoralraum Region Laufenburg
  • Dominik Bucher-Adamek, Romanshorn
  • Edith Pfister-Ambühl, Pastoralraum Kriens
  • Michał Wawrzynkiewicz, Pastoralraum Bern
  • Peter Zürn, im zukünftigen Pastoralraum Aargauer Limmattal

Die Feier, die dieses Jahr im östlichsten Zipfel des Bistums stattfand, gestaltete der Chor «Anthony Singers» aus Bern durch spritzige Gospelgesänge musikalisch mit. Der Organist von Romanshorn, Roman Lopar begleitete an der Orgel die Gemeindegesänge. Alle fühlten sich direkt zu Beginn herzlich eingeladen durch die Begrüssungsworte von Dominik Bucher-Adamek und das folgende Eröffnungslied: «Komm her, freu dich mit uns, tritt ein!».

Nach der Begrüssung stellte das Ausbildungsteam (Regens Dr. Agnell Rickenmann, Ausbildungsleiterin Dr. Elke Freitag und Mentorin Dr. Jeannette Emmenegger-Mrvik) zunächst die Kandidatinnen und Kandidaten ausführlich vor. Dabei wurde betont, dass es sich bei den Kandidatinnen und Kandidaten um Personen handelt, die neben dem Theologiestudium zum Teil bereits auf eine langjährige Berufserfahrung zurückblicken können, etwa als Bibliodrama- und Bibliologleiter, wie im Fall von Peter Zürn, oder als Katechetinnen, wie im Fall von Helena Boutellier Kyburz und Edith Pfister-Ambühl. Betont wurde bei der Vorstellung auch der recht lange und nicht immer bequeme Weg der Kandidatinnen und Kandidaten in den kirchlichen Dienst. Geographisch die längste Wegstrecke ins Bistum legte dabei Michał Wawrzynkiewicz zurück, der - gebürtig aus Polen - zunächst in Deutschland Theologie studierte und dann den Weg ins Bistum Basel fand.

"Okay, wie ist das nun mit dem Himmel?" 

In der Schriftlesung aus dem Buch der Offenbarung, wurde die Himmelsvision des Johannes vortragen. Peter Zürn gab mit seiner Einleitung zur Lesung quasi den roten Faden für die gesamte Feier und stellte die Frage: «Okay, und wie ist das nun mit dem Himmel?»
Diese Frage griff Bischof Felix Gmür in seiner Predigt auf legte den Schwerpunkt bei seiner Antwort auf die folgenden zwei Punkte: Einerseits auf die Vision des Himmels und wie sie zu verstehen sei, andererseits  auf den Heiligen Geist als Beistand. Es ging zunächst einmal bei der Vision des Johannes nicht um eine Vision eines Spinners, sondern um eine Vision im Sinne eines Zieles, eines Weges, einer Hoffnung. Immer wenn Menschen versuchten, den Himmel auf Erden zu errichten, folgte – das lehrt die Geschichte – nicht der Himmel, sondern oft Schlimmes. Der Himmel auf Erden sei nicht etwas, von dem wir sagen könnten, jetzt ist er da. Es gehe darum, den je guten Weg zu finden, und das gelinge nur mit Blick auf Jesus Christus.

Der Bischof fuhr fort: «Damit wir nicht allein auf diesem Weg zum Ziel sind, gibt es den Heiligen Geist als Beistand. Sein Wirken erkennen wir daran, ob echter Frieden herrsche. Unzufriedene können keinen Frieden schenken. Jeder von uns hat oft genug Grund, unzufrieden zu sein, weil er etwas nicht hat. Doch ich kann mich Gott öffnen und zufrieden sein mit dem, was ich habe. Mein Auftrag, den ich habe, den ihr habt, ist – das wisst ihr als Seelsorgerinnen und Seelsorger ebenfalls – nicht immer leicht, doch er macht immer Freude».

Auf die Predigt folgte dann die eigentliche Institutio, die Aufnahme in den ständigen Dienst des Bistums Basel, mit dem Gehorsamsversprechen der Kandidatinnen und Kandidaten gegenüber dem Bischof einerseits und andererseits der Zusage seitens des Bischofs, ihnen eine Aufgabe anzuvertrauen, die ihren Fähigkeiten und den Bedürfnissen des Bistums entspricht.

Nicht zuletzt trugen die wunderbare Umgebung des Bodensees und der Apéro, der bei gutem Wetter im Freien genossen werden konnte, zur ausgelassenen Feierstimmung bei. So durften alle fünf Kandidatinnen und Kandidaten zusammen mit der gesamten Gottesdienstgemeinschaft ein wunderbares Fest geniessen.

Dr. Elke Freitag, Ausbildungsleiterin im Bistum Basel