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Priesterweihe und Patronatsfeier St. Urs und St. Viktor

Priesterweihe 2020
v.l.n.r.: Stefan Tschudi, Bischof Felix Gmür, Joël Eschmann
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020
Priesterweihe 2020

Stefan Tschudi und Joël Eschmann sind am Patronatstag von St. Urs und St. Viktor von Bischof Felix Gmür zu Priestern geweiht worden. Der eindrücklichen Feier in der Solothurner St. Ursen-Kathedrale wohnten rund 250 geladene Gäste bei.   

Solothurn, 30.9.2020 – Nach einer kurzen Erläuterung zum Ablauf der Weiheliturgie sowie der Corona-bedingten Verhaltensregeln sind die Glocken um 10 Uhr verklungen. Die Schar der konzelebrierenden Priester, Diakone, Pfarreiseelsorger/innen sowie der Ministrant/innen zog zusammen mit Bischof Felix Gmür in die Kathedrale ein. Darunter, in schlichtem Gewand, die beiden Priesteramtskandidaten Stefan Tschudi und Joël Eschmann. Regens Agnell Rickenmann stellte die beiden Kandidaten mit kurzer Biographie vor und unterstrich deren Qualitäten.

Stefan Tschudis Weg zum Priesteramt schien unvorhersehbar. Zunächst studierte er Naturwissenschaften und arbeitete als verheirateter Vater von fünf Kindern als Biologie- und Chemielehrer. Ein plötzliches Bedürfnis nach einer Neuorientierung zum Diakon überkam ihn auf einer Reise und führte ihn 2002 zur Diakonen- und nun als erfahrener Seelsorger und Wittwer nun zur Priesterweihe.
Joël Eschmann ist seit jungen Jahren kirchlich engagiert, z.B. als Ministrant und Jungwächter, später war er Präsident des diözesanen Seelsorgerates. Seine Studien in Geschichte, Philosophie, Medienwissenschaften schloss er mit einem Doktorat in Geschichte des Mittelalters ab. Es folgte das Theologiestudium in Luzern und London. Seit zwei Jahren ist er in Bern als Pfarreiseelsorger bzw. Diakon tätig.
Mit einem langanhaltenden Applaus bestätigten die Gläubigen die Bitte um das Einverständnis des Volkes mit der Weihe.

Mission Wohlergehen und Sinnfindung

Bischof Felix Gmür verkündete in seiner Predigt seine Freude darüber, an diesem Tag zwei Diakone zu Priestern zu weihen. Sie würden Missionare sein – Gesandte Jesu Christi. Er ermahnte an das Bewusstsein aller Gesandten: «Ich bin von Jesus gesandt in dieser Kirche und ich verkündige nicht mich selbst, sondern den Glauben dieser Kirche an den dreifaltigen Gott».
Zur Mission der Kirche und zum Kern der missionarischen Sendung gehöre im Wesentlichen das Wohlergehen der Menschen. Es sei der diakonische Auftrag der Kirche, denen, die arm seien, die physisch unter ihrer Einsamkeit leiden würden, die aus Ihrer Heimat geflüchtet seien und den Kranken Unterstützung, Liebe und Zuneigung zu schenken.
Die andere Seite des Auftrags handelt von der Sinnfindung des Lebens. Jesus sei Diakon, so wie die angehenden Priester Diakone seien und bleiben würden. Diakone seien keine Gutmenschen, sondern sie glaubten, dass sich der Himmel öffne und Jesus zu den Menschen komme. Der Sinn des Lebens könne nicht herbeitherapiert werden. Leiden könne zwar wir mit Schmerzmitteln gelindert werden, Sünden jedoch könne nur Jesus Christus vergeben. Diakone seien ebenso gesandt als Lehrer unserer menschlichen Existenz, welche über menschliches Wohlergehen hinausgehe. Die heiligen Bistumspatrone Urs und Viktor mögen Fürbitter für die Gesandten sein.

Während der zweistündigen Zeremonie bestehend aus Allerheiligenlitanei, Handauflegung und Weihegebet zogen die Neugeweihten ihr Priestergewand an und verliessen die Kathedrale nach der Messe sichtlich be- und gerührt von der Anteilnahme der anwesenden Gäste.
Der Domchor der St. Ursen-Kathedrale und der Organist Benjamin Guélat verliehen dem Weihefest und dem Patrozinium der Kathedrale eine besonders feierliche Note. Im Anschluss waren alle Gäste zu einem Apéro riche in der Reithalle eingeladen.

Der Gottesdienst kann bei Radio Maria als Podcast nachgehört oder auf CD bestellt werden. Ebenso kann der Gottesdienst dank Live-Mitschnitt nachträglich miterlebt werden.