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Priesterweihe: Ihr seid vernetzt!

SRF Rundschau berichtet am 20. Juni 2018 über den Priesterberuf

An diesem südlich anmutenden Sommernachmittag mit viel Sonne und Wärme versammelte sich ein festlich gestimmtes Volk in der Kathedrale um die Priesterweihe von drei der vier diesjährigen Priesteramtskandidaten der Diözese Basel mit zu feiern. Die drei Diakone, David Pfammatter in der Pfarrei Aadorf-Tänikon, Beat Reichlin in der Pfarrei St. Anton Basel, und Boris Schlüssel in der Pfarrei Bruder Klaus, Bern empfingen von Bischof Felix Gmür das Sakrament der Priesterweihe. Philipp Ottiger, der in der Pfarrei St. Michael in Zug noch bis in den Sommer tätig ist, wird als Germaniker im Herbst in Rom ebenfalls von Bischof Felix zum Priester geweiht.

Von Dr. Agnell Rickenmann, Regens Bistum Basel

Mit mehr als 60 konzelebrierenden Priestern, mitfeiernden Pfarreiseelsorger/innen und Diakonen, sowie den Seminaristen (Priesteramtskandidaten) unser Diözese, gestaltete sich ein grossartiger Einzug in die vollbesetzte Kathedrale. Die drei Weihekandidaten fanden auf drei Stühlen vor der vordersten Bankreihe ihren Platz. Nach der Vorstellung der drei künftigen Priester durch den Regens, dem Ausbildungsleiter der Theologiestudierenden und Priesteramtskandidaten, applaudierten die Anwesenden den dreien und brachten damit ihr Einverständnis mit den Kandidaten zum Ausdruck.

Im Wortgottesdienst, nach den beiden Tageslesungen und dem Evangelium des Sonntags, erklärte Bischof Felix in seiner Predigt, dass die Priester nie alleine seien: Priester werden durch die Weihe eingebunden in ein Netz von menschlichen Beziehungen, in ein weiteres Netz von Wertvorstellungen sowie in ein Netz von (kirchlichen) Strukturen - insgesamt verankert im Glauben.

Mit einem Heiliggeistlied, der Bitte um das besondere Wirken des Heiligen Geistes wurde die eigentliche Weihe eröffnet. Nach der Erklärung ihrer Bereitschaft zum Empfang der Weihe, legten sich die Kandidaten zur Allerheiligenlitanei nieder. In Gemeinschaft mit vielen Heiligen der Kirche verbindet sich die irdische Festgemeinde mit der himmlischen Wirklichkeit. Die Handauflegung durch den Bischof und die vielen anwesenden Priester gestaltete sich zu einem eindrücklichen Bild, auf dem die vielen ausgestreckten Arme die Bitte um das Wirken des Gottesgeistes noch unterstrichen. Mit dem Weihegebet , den ausdeutenden Riten , nämlich der Salbung der Hände und dem Empfang von Kelch und Hostienschale, sowie dem Friedensgruss schloss der Weiheakt.

In der anschliessenden Eucharistiefeier durften die Neugeweihten zum ersten Mal als Priester konzelebrieren und mit ihrem Bischof in der Mitte das Geheimnis unseres Glaubens feiern. Hier sei auch ein dankendes Wort zur ausserordentlich feinen musikalischen Gestaltung durch den Domorganisten Benjamin Guélat gesagt: mit seinem einfühlsamen Spiel von den feinsten Melodien bis zur brausenden Toccata, konnte er diesem Weihegottesdienst einen festlichen und intimen Glanz zugleich verleihen.

Mit dem gesungenen Schlusssegen durch die drei Neupriester schloss die eindrückliche Feier, die wohl allen, die dabei waren in guter und tiefer Erinnerung bleiben wird.