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Pfingsten: Mutig durch den Sturm

Angst geht um. Derzeit mehr als hierzulande üblich. «Corona» hat uns gelehrt, dass Sicherheit nur relativ ist und das Leben in seiner Natur volatil und unbeständig. Lebendigkeit bringt Risiken. Risiken, die nicht versichert werden können: Zum Beispiel Krankheit und Tod. Diese oft verdrängten Risiken haben sich in den Jahrzehnten des wachsenden Wohlstands zu einer verdrängten Wirklichkeit verdichtet, die sich nun als Gewitterwolke zu entladen scheint. Wie erschütternd und erfrischend zugleich? Durch eine Sturmfront schreiten – Wind, Regen, Hagel, Donner und Blitz ertragen. Das braucht Mut. Diesen brauchen wir auch in der Gegenwart des Krieges, den wir nicht zu verdrängen vermögen: Wir müssen hinschauen – auch in uns selbst hinein. Vielleicht werden wir uns bewusst, dass wir Teil von diesem umfassenden Leben sind, von dem wir uns nicht abgrenzen und es nur leben können, wenn wir teilhaben an Freud und Leid. Wenn wir den Mut haben, uns zu «investieren», ohne Risiken zu fürchten oder eine Gegenleistung zu erwarten – nur um des Lebens Willen! Dann sind wir lebendig und frei. Dann haben wir gelernt, unser «Ego» loszulassen und es in Liebe hinzugeben, so wie es Christus vorgelebt hat und wofür wir vom Heiligen Geist gestärkt wurden. 

«Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.» Apostelgeschichte 2, 3-4