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Ökumene: Gemeinsam zur Mitte""

Der nationale Gedenk- und Feiertag vom 1. April in Zug folgte dem Motto «Gemeinsam zur Mitte» und machte sicht- und erfahrbar, was Christ/-innen verbindet.

Spannungen und Konflikte führten in den letzten Jahrhunderten zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Konfessionen. Der Gedenk- und Feiertag bot einen symbolischen Rahmen, um dieses Kapitel der Kirchengeschichte versöhnlich abzuschliessen und der Ökumene einen zentralen Platz im Leben der Kirchen einzuräumen.

Höhepunkt des Gedenk- und Feiertags war der Gottesdienst um 16 Uhr in der Kirche St. Michael. Er wurde von Bischof Felix Gmür und Gottfried Locher geleitet. Für alle Teilnehmenden bewegend war das gemeinsam vorgetragene gegenseitige Schuldbekenntnis. So sagte Bischof Felix unter anderem: „Wir bekennen, dass wir immer noch nicht fähig sind, gemeinsam zu erkennen, welche Art Einheit dem Willen Christi entspricht, und so immer noch getrennt sind!“ Und Locher: „Wir bekennen, dass wir uns viel zu sehr mit uns selber beschäftigt und viel zu wenig der Welt zugewandt und Zeugnis für Gottes Liebe abgelegt haben.“ Es folgten gegenseitige Bitten um Vergebung. Felix Gmür: „Ich bitte die Reformierten im Namen der katholischen Kirche um Entschuldigung für den Schmerz der ihnen durch die Kirche, insbesondere durch ihre Amtsträger zugefügt wurde“. Locher äusserte eine entsprechende Entschuldigung an die Katholiken - grosser Beifall des Publikums folgte.

Während des ganzen Tags boten die Zuger Kirchen den Besuchenden ein kulturelles und musikalisches Rahmenprogramm in der Innenstadt an. Am Nachmittag fand eine Podiumsdiskussion zur Ökumene in der Schweiz statt, an der auch die Präsidenten der Bischofskonferenz und des Evangelischen Kirchenbunds, Charles Morerod und Gottfried Locher, teilnahmen.

"Stimmungsbericht" (Video)

kath.ch: Entschuldigungen und Applaus beim Reformationsgedenken

ideaschweiz.ch: Katholiken und Reformierte bitten sich gegenseitig um Vergebung