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«Niemand kann Menschen vor Ort besser begleiten als Seelsorger»

Bischof Felix Gmür

Die Einzelfallprüfung beim Sakramentenempfang von geschiedenen Wiederverheirateten ist für Bischof Felix Gmür eindeutig Aufgabe der einzelnen Seelsorgenden: «Seelsorge kann nicht über einen zentralen Administrativprozess erfolgen.» 

Daniel Bogner, Professor für Moraltheologie an der Universität Freiburg, hatte in einem Gastkommentar vorgeschlagen, für die Einzelfallprüfung beim Sakramentenempfang von geschiedenen Wiederverheirateten z. B. auf Bistumsebene ein Gremium einzusetzen, das die Prüfung nach einer nachvollziehbaren Methode vornimmt. Ansonsten habe der einzelne Priester oder zuständige Pfarrer die gesamte Last und Verantwortung zu tragen und es könne zu Entscheidungen kommen, die willkürlich wirkten. Hintergrund ist die Diskussion um das päpstliche Schreiben «Amoris Laetitia».

Bischof Felix Gmür dazu: «Es ist unsere Aufgabe, Menschen vor Ort zu begleiten. Niemand kann dies besser als die Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort. Dabei sind sie aber nicht isoliert, sondern tauschen sich, wie in anderen Belangen der Seelsorge auch, untereinander aus. Seelsorge kann nicht über einen zentralen Administrativprozess erfolgen.»

kath.ch, 23.2.2018: «Niemand kann Menschen vor Ort besser begleiten als Seelsorger»