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Leben wir auf Pump?

Am 2. August hat mich die folgende Schlagzeile erschreckt: „Die Menschheit lebt ab jetzt ökologisch auf Pump“. Was ist gemeint? Die Menschheit verbraucht mehr Holz, Pflanzen, Futtermittel, Fisch und Nahrungsmittel als in Fischgründen, Wald-, Weide- und Ackerflächen jährlich nachwachsen können. Am 2. August 2017 hat die Menschheit bereits so viel an nachhaltig nutzbaren Ressourcen verbraucht, wie im ganzen Jahr regeneriert wird. Dieser Weltüberlastungstag, an dem die Jahresressourcen erschöpft sind, war gemäss Berechnungen der Forschungsgruppe „Global Footprint Network“ sechs Tage früher erreicht als im Vorjahr.

Mit unserem Wirtschaften, unserem Konsumverhalten und unserem Lebensstil treiben wir Raubbau an künftigen Generationen und machen auch die Anstrengungen in der Armutsbekämpfung zunichte. Eine Tagung von Caritas Schweiz am 25. September zu „Klimaschutz und Armutsbekämpfung“ geht diesen Zusammenhängen nach. Können wir die Weichen in Politik, Wirtschaft und unserem Lebensstil noch ausrichten zugunsten der Lebensgrundlagen und Perspektiven für die Armen und die Menschen von morgen?

Christoph Sterkman, Bischofsvikar St. Urs