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Kirchliche Umweltberater sind einsatzbereit

Der erste Kurs für kirchliche Umweltberatende ist zu Ende gegangen. Rund zwanzig in der Schweiz ausgebildete Personen sind nun bereit, Kirchgemeinden und Pfarreien zum Umweltlabel "Grüner Güggel" zu führen. Der nächste Lehrgang beginnt im September 2017.

Mit einem Kolloquium zur Überprüfung des Gelernten und mit einer Abschlussfeier ist am Samstag, 8. April 2017, in Aarau der erste sechsteilige Lehrgang für kirchliche Umweltberatende abgeschlossen worden.

Zeno Cavigelli, Synodalrat der Röm.-kath. Kirche Zürich ermutigte die Kursabsolventen, nicht nur auf die Experten zu hören, sondern auch eigene Vorschläge bei der Umweltarbeit in Kirchgemeinden einzubringen. Kurt Egger als Vertreter des Bundesamtes für Energie regte an, die Zusammenarbeit zwischen Energiestädten und Kirchgemeinden zu verstärken.

Rund zwanzig ausgebildete Personen aus verschiedenen Landesteilen stehen nun bereit, Kirchgemeinden und Pfarreien in der Schweiz zum Umweltlabel Grüner Güggel zu führen – ehrenamtlich oder auch im Auftragsverhältnis. Einige der neu ausgebildeten Personen haben die Weiterbildung gezielt besucht, um ihre eigene Kirchgemeinde zum Grünen Güggel zu führen, anderen war es wichtig, sich zuerst einmal das Grundwissen zu erarbeiten. Liste der kirchlichen Umweltberatenden: www.grüner-güggel.ch

Grüner Güggel

2015 sind die ersten Kirchgemeinden in der Schweiz mit dem Zertifikat „Grüner Güggel“ ausgezeichnet worden. Heute sind bereits neun Kirchgemeinden zertifiziert, weitere sind auf dem Weg zum „Grünen Güggel“. Dieses Umweltlabel darf eine Kirchgemeinde führen, wenn sie ein vorgegebenes 10-Punkte-Programm durchläuft und ihr Umweltmanagement von einem externen Gutachter prüfen lässt. Ziel ist die Verbesserung der Umweltleistung der Kirchgemeinde, sei es beim Sparen von Energie, bei der Förderung der Vielfalt von einheimischen Pflanzen und Tieren, beim Einkauf von umweltgerechten Produkten oder bei der Abfalltrennung. Die Ziele und Massnahmen werden von einem Umweltteam vor Ort erarbeitet und in einem Umweltprogramm festgelegt. Jede Kirchgemeinde legt die Schwerpunkte ihrer Umweltarbeit entsprechend den eigenen Prioritäten und Möglichkeiten selbst fest.

Kosten sparen dank Umweltmanagement

In Deutschland arbeiten einige Hundert Kirchgemeinden nach dem dort „Grüner Gockel“ oder „Grüner Hahn“ genannten Programm. Ein Hauptnutzen für die Kirchgemeinden ist die Verminderung des Ressourcenverbrauchs. So werden beim Heizen Betriebskosten eingespart oder bei der Beschaffung ökologische und soziale Kriterien berücksichtigt. Umweltmanagement und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit wirken über die Gemeindegrenzen hinaus. Über alle bisher in der Schweiz zertifizierten Kirchgemeinden ist in regionalen Medien positiv berichtet worden.

Neuer Lehrgang ab September 2017

In der Schweiz führt der Verein oeku Kirche und Umwelt die „Grüner Güggel“-Geschäftsstelle. oeku Kirche und Umwelt bietet ab September 2017 einen neuen Lehrgang an.

Kontakt:
Kurt Aufdereggen, Umweltbeauftragter oeku Kirche und Umwelt 031 398 23 45, info@oeku.ch
grüner-güggel.ch