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Festtag für Balsthal

Weihbischof Denis Theurillat und Joël Eschmann

Die diesjährige Diakonenweihe für Priesteramtskandidaten in der Diözese Basel hat am vergangenen Sonntag in der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Balsthal (SO) stattgefunden. Geweiht wurde der aus derselben Pfarrei stammende Joël Eschmann, der zurzeit seine Berufseinführung in den Berner Stadtpfarreien St. Mauritius und St. Antonius absolviert.

Dr. Agnell Rickenmann, Regens, Stiftung St. Beat

Ein wunderschöner Frühherbstnachmittag mitten in der charakteristischen Juralandschaft lud alle Teilnehmer/innen zu einem sonnigen Fest ein. Die Pfarrkirche, schön geschmückt mit den Fahnen in den Solothurner- und Kirchenfarben, strahlte die Helle und Weite dieses Festes auch in ihrem gut angefüllten Innern aus.

Nach einer Einführung in die Weiheliturgie und dem Verklingen der Glocken begann punkt drei Uhr der Einzug der grossen Schar von konzelebrierenden Priestern, Diakonen, Pfarreiseelsorgern/innen sowie den Kollegen und Kolleginnen aus dem Kurs der Berufseinführung des Kandidaten. Natürlich dabei war auch der weihende Bischof, Weihbischof Denis Theurillat, der Ortspfarrer, Toni Bucher, der Berner Pfarrer Ruedi Heim, Generalvikar Markus Thürig, Regens Agnell Rickenmann und die Assistenz der Ministranten/innen. Der Kandidat, Joël Eschmann, zog ebenfalls in einem schlichten weissen Gewand mit ein und nahm neben seinen Eltern in der vordersten Stuhlreihe bei den Gläubigen Platz. In seiner kurzen Vorstellung des Kandidaten mit wenigen biographischen Elementen unterstrich der Regens dessen Qualitäten. Die Gläubigen quittierten mit ihrem Applaus die nachfolgende Bitte um das Einverständnis des Volkes mit der Weihe.

Die ganze Liturgie war eingekleidet in eine Musikwelt aus Chor, Orgel und Panflöte, welche solistisch, gemeinsam und als Begleitung der Gesänge auftraten. Die erfrischenden Melodien und Gesänge halfen, sich in das Geschehen der Liturgie zu vertiefen.

Gottesbegegnung erfahren und weitergeben

Der Wortgottesdienst thematisierte im Besonderen die Erfahrung der Gottesbegegnung, zum einen in der Lesung vom brennenden Dornbusch (Ex 3,1-15) wie aber auch zum andern im Evangelium von den der Verklärung Christi auf dem Berg Tabor (Lk 9,28-36). In seiner Ansprache betonte denn Weihbischof Denis Theurillat auch, wie wichtig es sei, als Seelsorger immer wieder diese Erfahrung der Gottesbegegnung zu machen und sie an die Menschen weiter zu schenken. Darin leuchtet auch der Sinn des Psalmverses auf, den der Kandidat der Weihe zugrunde gelegt hat: «Lehre mich, Herr, deinen Weg, dass ich ihn gehe in Treue zu Dir». (Ps 86,11a) Gottes Wege gehen kann man nur gehen, wenn man selber für die Begegnung mit Gott offen ist und diese Erfahrung weitergibt.

Mit der Bitte um den Heiligen Geist in einem Lied begann die eigentliche Weiheliturgie. Anschliessend beantwortete der Kandidat die Fragen des Bischofs mit seiner Bereitschaftserklärung bzw. seinem Versprechen zur Weihe. In der Allerheiligenlitanei ruft die versammelte Gemeinde danach die Gemeinschaft der Heiligen an, die für den Kandidaten und alle Versammelten vor Gott eintreten und Fürsprache einlegen sollen. Dabei wird einmal mehr bewusst, in welch grosse Gemeinschaft die Gläubigen eingegliedert sind. In Stille und grosser Dichte erfolge dann der zentrale Moment der Weihe: In der Handauflegung durch den Bischof und das folgende Weihegebet. Mit dem Ankleiden der Diakonengewänder (Dalmatik genannt) und dem Überreichen des Evangelienbuches schliesst der Weiheakt.

Eucharistie als logistischer Premiereakt

Im anschliessenden eucharistischen Teil der Feier, tritt der neugeweihte Diakon das erste Mal in Aktion bei den gottesdienstlichen Tätigkeiten (Gaben bereiten, Weihrauch, usw.). In dieser Feier wurde die Kommunion den Gläubigen unter beiden Gestalten, Brot (Leib Christi) und Wein (Blut Christi) gereicht. Dies brauchte eine grosse Anzahl von Kelchen und Hostienschalen, die fast den ganzen Altar bedeckten und eine gute Organisation der Verteilung.  

Den Abschluss der Feier bildeten einige wenige aber wesentliche Dankesworte von Pfarrer Toni Bucher sowie von Weihbischof Denis Theurillat. Eine herzliche Einladung aller zum Apero auf dem Kirchenplatz neben dem Pfarreizentrum erging an alle. Dieser Einladung konnte nach Segen, Auszug und Fotoshooting voll entsprochen werden, da Petrus die angenehmsten Temperaturen und einladenden Sonnenschein dafür vorbereitet hatte.  Ein herzlicher Dank gebührt allen, die dieses schöne Fest möglich gemacht haben.