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Ferien: Zeit zu leben

Schöne Herbstferien unseren Kindern und Jugendlichen und auch ihren Familien, sofern diese frei haben. Diesen Wunsch möchte ich mit einer besonders schönen Ferienerinnerung verbinden.

An einem bekannten Ferienort am Meer wurde vor gut einem Jahr ein furchtbares Attentat verübt. Diesen Sommer waren dort Tausende in Ferienlaune: Eindrücklich, diese Menschenmengen! In der Sommerhitze waren die Terrassen voll, und Familien sowie verschiedene Gruppen allen Alters belebten die Strände. Überall Gesang, Spiel, Lachen und Freudenrufe, kurz, alle waren glücklich, zusammen zu sein und zu teilen. Abends, wenn es am Meer etwas kühler wurde, liess mich ein Gedanke nicht los: Die Leute vergessen nicht, was Schlimmes passiert ist, aber sie wollen leben – intensiv leben. Auch wenn es Zeiten des Trauerns und Ringens gibt, die Menschen atmen, lieben und suchen die Freude... Sie brauchen die Sonne.

Bevor ich verreiste, befürchtete ich von den Touristenmassen bedrängt zu werden. Ich stiess aber auf Herzlichkeit, Geselligkeit und Entspannung. Was für Ferien!

Ein kleiner Wermutstropfen: Hätte der Priester nach der Eucharistie vor dem "Gehet hin in Frieden" doch allen einen guten Sonntag und erholsame Ferien gewünscht. Doch Gott hat es getan, das hat mir gereicht. Auch Ihnen allen wünscht Er schöne Ferien und einen bunten Herbst. Und ich auch.

+Denis Theurillat, Weihbischof von Basel