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Erste diözesane Fachtagung Familienpastoral

Zwischen den Ateliers und Referaten fanden die Teilnehmenden Zeit für persönlichen Austausch und Networking

«Lebendigkeit». «Im Miteinander geschieht Wandel». «Viel Lust und Freude zum Umsetzen». So und ähnlich hat es am Schluss der ersten diözesanen Fachtagung Familienpastoral geklungen. Dazu versammelten sich am Dienstag, 3. Mai rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Referentinnen und Atelierleiter in den Räumen der Pfarrei St. Marien in Olten.

Von Barbara Kückelmann, Pastoralverantwortliche

Die vatikanischen Familiensynoden 2014 und 2015 sind mit vielfältigen Erwartungen verknüpft gewesen. Mit Spannung wurde deshalb das nachsynodale Schreiben «Amoris laetitia» (2016) erwartet. «Amoris laetitia» begründete und vertiefte einen pastoralen Paradigmenwechsel. Diesen Paradigmenwechsel wurde auch in der Schweiz und in unserem Bistum aufgenommen und umgesetzt:

  • Im Bistum Basel erarbeitete eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Olivia Marsicovetere, Fachmitarbeiterin der Abteilung Pastoral im Ordinariat in Solothurn, eine gemeinsame Grundhaltung «Für eine vielfältige Familienpastoral» im Bistum Basel .
  • Die Pastoralkommission der Schweizer Bischofskonferenz formulierte  pastorale Orientierungen «Paare und Familien: Kirche und Pastoral betreten «Heiligen Boden» , herausgegeben von den Bistümern Basel und St. Gallen.

Diese Grundlegungen bildeten den Hintergrund für die Fachtagung. Sie klangen bereits an im charmant-humorvollen Grusswort von Bischofsvikar Georges Schwickerath. Einblicke in seine Familiengeschichte öffneten den Zuhörenden den Einstieg in die Auseinandersetzung mit Familienrealitäten.

Familie matters! Eine Einsicht, die Dr. Eva Baumann-Neuhaus in ihrem Einstiegsreferat veranschaulichte. Bei allem Wandel von Familienbildern und aller Vielfalt von Familienrealitäten bleibt Familie – in welcher Ausprägung auch immer – wichtig, prägend, eine Sehnsucht. Will Kirche ihrem Auftrag gerecht werden, kommt sie um die Familie nicht herum.

Im zweiten Einstiegsreferat liess Detlef Hecking biblische Familiengeschichten lebendig werden. Eigentlich nie sind es Geschichten von heilen Familien, dafür wird überraschend häufig von Brüchen erzählt, von ungewöhnlichen Wegen und unerwarteten Wendungen. Was diese Familienerzählungen auszeichnet und sie in einem tiefen Sinn zu heiligen Familiengeschichten macht, ist ihr Anerkennen der Wirklichkeit und ihr Gestaltungswille zu einem heilvollen Miteinander.

Und dann wurde es konkret. Die Teilnehmenden konnten aus 16 Atelierangeboten auswählen, was sie vertiefen oder neu kennen lernen wollten: partnerschaftliche Kommunikation oder Kirche kunterbunt, familienfreundliche Raumgestaltung oder Väterarbeit in anderssprachigen Gemeinschaften, Familienvielfalt unter dem Regenbogen oder «Getauft. Und jetzt?» – und weitere Themenfelder. Es war vielversprechend, auch hier eine grosse Vielfalt zu erleben – und zu erleben, mit welcher Ernsthaftigkeit und Lust gemeinsam danach gesucht wurde, den «heiligen Boden» in der Familienpastoral zu entdecken und zu achten.

«Lebendigkeit». «Im Miteinander geschieht Wandel». «Viel Lust und Freude zum Umsetzen». Diese Erfahrungen und diese Stimmung prägte die erste diözesane Fachtagung Familienpastoral. Das Bistum Basel ist dankbar und freut sich auf viele Schritte an vielen Orten.