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Der Pastoralraum Oberer Sempachersee steht

Die Sempacher Kirche St. Stefan war seit langem nicht mehr so voll. Zur Errichtung des Pastoralraums Oberer Sempachersee am 12. Februar 2017 war diese bis auf den allerletzten Platz mit Menschen aus den sechs Pfarreien Eich, Hellbühl, Hildisrieden, Neuenkirch, Rain und Sempach besetzt.

Elena Ulliana

Die grosse Schar Liturgen, begleitet von rund zwanzig Ministranten, war ebenso eindrucksvoll wie die musikalische Aufwartung der sechs Kirchenchöre, begleitet von einer überzeugenden Jazzband. Die mitreissende Latin Jazz Mass von Martin Völlinger unter der Gesamtleitung von Donat Burgener war ein guter Grund, den Weg zum 10-Uhr-Gottesdienst anzutreten.

Bischof Felix Gmür nahm Bezug auf das 500-jährige Jubiläum der Reformation und rief in seiner Predigt allen Christinnen und Christen in Erinnerung, dass Christus in unserer Mitte stehen solle. Er sei nicht nur unser Bruder, sondern auch Herr der Kirche, ein Umstand, der nicht zu vergessen sei. Reformation, so Felix Gmür, sei ein permanenter Prozess, der von Menschen geprägt und vollzogen wird und dabei das Göttliche nicht aus den Augen verlieren solle.

Der offizielle Akt der Pastoralraumeröffnung wurde von Felix Gmür in wenigen Minuten vollzogen – was, wie er betonte, in umgekehrten Verhältnis zu den aufwändigen Vorbereitungen vieler Beteiligten stand. Nun begebe sich der Pastoralraum auf seinen weiteren Weg, wobei auch dieser sich immer auf Jesus Christus, seine Mitte, besinnen solle.

Am Schluss des festlichen Gottesdienstes lud Josef Muff, Kirchenratspräsident Sempach, alle zum Apéro und Essen in die Festhalle ein. Diesem Aufruf folgten die Kirchgänger und genossen in der vollen Festhalle ein feines Risotto und einen guten Schluck Wein.

Allen Beteiligten, sei es musikalischer, kulinarischer oder organisatorischer Art, sei herzlich gedankt. Dank ihnen wurde die Errichtung des Pastoralraumes Oberer Sempachersee ein gelungener und unvergesslicher Anlass.

Bischöfliches Grusswort zur Errichtung des Pastoralraums Sempachersee

Liebe Gläubige im Pastoralraum

Mit der stetigen Veränderung der Gesellschaft und unseres Zusammenlebens entwickelt sich auch die Kirche. Im Gegensatz zu internationalen Unternehmen setzt die Weltkirche ihren operativen Akzent auf die Menschen vor Ort. Dieser Ort ist die Pfarrei und entspricht traditionell etwa der Grösse einer politischen Gemeinde. Der Fokus auf ein kleines territoriales Gebiet kann aber dazu führen, dass es schwierig wird, mit den gesellschaftlichen Veränderungen mitzuhalten. Dann braucht es eine Öffnung, die neuen Raum erschliesst - Raum für Ideen, Vernetzung und Bündelung gemeinsamer Kräfte.

In den vergangenen zwei Jahren sind Sie diesen Weg zielgerichtet gegangen, so dass es mir eine grosse Freude ist, den neuen Pastoralraum Sempachersee am 12. Februar zusammen mit Ihnen zu errichten und zu feiern.

Herzlich

Ihr Felix Gmür, Bischof von Basel