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Seminar St. Beat lanciert sein eigenes Bier

Ausbildungsleiter Martin Brunner-Artho prüft mit Braumeister und RPI-Student Andreas Hopf das neue Gebräu.

Der 9. Mai ist der Festtag des Heiligen Beatus, dem Patron des Seminars St. Beat in Luzern. Anlässlich dieses Festes und der nunmehr 145jährigen Verbindung, hat das Seminar sein eigenes Bier gebraut: das Beatus-Bier. 

Von Martin Brunner-Artho, Diakon und Ausbildungsleiter am Seminar St. Beat

Seit 1878 gibt es in Luzern das Seminar St. Beat. Lange Zeit hat es vor allem Priesteramtskandidaten spirituell und menschlich weitergebildet. Heute ist es das Bindeglied zwischen der akademischen Ausbildung und der Berufswelt als Priester, Pfarreiseelsorger und Seelsorgerinnen oder Religionspädagogen und Pädagoginnen im Bistum Basel. «Ein Seminar ist sprachlich ein Saatbeet», erklärt der Regens Dr. Agnell Rickenmann, «hier wird für die Zukunft gesät.» Um die Zukunft geht es auch Diakon Christian Kelter, dem Festredner am Beatustag. «Gott ist eine grosse Wundertüte. Er ist immer anders und stets für Überraschungen gut. Dabei lässt er unvorstellbar viel Freiheit walten. Freiheit ist so etwas wie die Zwillingsschwester der Liebe. Ohne Freiheit ist die Liebe nicht denkbar», schreibt er in seinem jüngst erschienen Buch 'Reboot. Jetzt mehr Kirche wagen'. Wer mit dieser Zuversicht arbeite, werde auch Zukunft haben.

Zum Beatus-Tag das Beatus-Bier

Wieso braut das Seminar St. Beatus ausgerechnet Bier? «Bierbrauen und Kirche, also Geistiges und Geistliches, ging immer schon gut zusammen», meint Diakon Martin Brunner-Artho, Ausbildungsleiter im Seminar, «man denke an all die Brauereien der Klöster. Am Anfang steht die Tatsache, dass heute viele Studierende der Theologie und Religionspädagogik oft bereits eine berufliche Ausbildung mitbringen. Sie sind Psychologen, Juristinnen, Journalisten, Pflegefachpersonen, Buchhändler, Lehrpersonen etc. Pate der Idee, ein eigenes Bier zu brauen, war der Umstand, dass einer der Studierenden im Erstberuf Braumeister ist. Da die Braukunst aus dem Kloster stammt, lag es für uns auf der Hand, selbst ein Bier zu brauen – das Beatus-Bier.» Das Beatus-Bier wurde in Zusammenarbeit mit der Brauerei Luzerner Bier entwickelt. Es enthält, wie kann es anders sein, Quellwasser vom Beatenberg und hatte bereits seinen ersten Auftritt an den Luzerner Bier Kultur Tagen.

Der Beatus-Tag sei ein Tag der Dankbarkeit und der Freude, besonders auch der Freude am Glauben und den erfüllenden Aufgaben in der Seelsorge und Glaubensvermittlung. Diese Freude gründe, so der Festprediger und Autor Christian Kelter, auf der Zusage Jesu «Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt» (Mt, 28,29), die das ganze Matthäusevangelium zusammenfasse. Der Beatus-Tag sei kein Tag des Zurückschauens und der Nostalgie. Er will zuallererst ein Zukunftstag sein. Das Seminar sei à priori auf die Zukunft gerichtet. Schliesslich begleitet und fördert sein Team die künftigen Priester, Pfarreiseelsorgerinnen und Pfarreiseelsorger, die Religionspädagoginnen und -pädagogen, damit sie menschlich und intellektuell wachsen, bald in die praktische Arbeit einsteigen und die Zukunft der Kirche gestalten können.