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Bistumsjugendtag: Peace, Love und göttliche Schubser

Sinneseindruck 2.0 - Bischof Felix wirft einen Blick ins Jahr 2100

Zum 19. Mal haben sich am Wochenende Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Basel zum Bistumsjugendtreffen (BJT) in Zug zusammengefunden. Unter dem diesjährigen Motto «Festival der Sinne» ergründeten die jungen Menschen zusammen mit Bischof Felix Gmür die fünf menschlichen Sinne.

Von Nicole Jörg, Kommunikation Bistum Basel

Für manche Teilnehmer-/innen des Bistumsjugendtreffens (BJT) in Zug hat der Tag vermutlich mässig sinnlich begonnen. Die weite Anreise aus den äussersten Zipfeln des Bistums forderten eine mehrstündige Anreise in den frühen Morgenstunden. Petrus stellte zudem über Nacht die meteorologischen Weichen spürbar auf Herbst. Nichtsdestotrotz hat sich pünktlich zur Eröffnung eine beachtliche Gruppe junger Menschen in der Aula des Campus Zug versammelt.

Bischof Felix gestaltete den Jugendgottesdienst zusammen mit Generalvikar Markus Thürig, Pastoralleiter Pfarrer Reto Kaufmann und Ministrantinnen der katholischen Kirche Zug. Für eine zum Mitsingen einladende Stimmung sorgte die Musik der Band Adoray aus Zug.

Im Zentrum des BJT standen dieses Jahr die fünf Sinne, durch die wir mehrere Millionen Eindrücke pro Sekunde wahrnehmen. Sie machen verschiedene Dimensionen erfahrbar, lösen Gefühle und Emotionen aus, manchmal aber lassen sie uns auch im Stich. Bischof Felix Gmür betete zusammen mit der Gemeinschaft dafür, dass Gott die Sinne eines Jeden stärke und jeden Einzelnen befähige, auf seine Sinne zu vertrauen.

Kennst du den Bischof?

Nach einem geselligen Mittagessen in der Kantine der Kantonsschule Zug standen für die BJT-Teilnehmer-/innen über 20 Workshops und Ateliers für vielfältige Sinneserlebnisse bereit: Improvisations-Theater, Yoga-Übungen, Einführung ins Kneippen, Schokoladen-Werkstatt, Rauschbrillen-Parcours, Informationsstände über Kirchenberufe, Europäische Jugendtreffen in Taizé, Volontariate und Aktivitäten mit Kirchenbezug für junge Menschen im In- und Ausland. Grossen Anklang fand die Herstellung von Tapas und alkoholfreien Drinks. Dass man von Drogen und Alkohol besser die Finger lässt, machten die physisch erlebbaren Sinnesbeeinträchtigungen auf diversen Fahrsimulatoren deutlich. In einem Frage-/Antwort-Spiel bot sich die Gelegenheit, den Bischof des Bistums Basel persönlich näher kennenzulernen und mit etwas Glück und Gespür einen Büchergutschein oder Kinoeintritt zu gewinnen.
Eine Premiere lieferte kath.ch mit «underkath», einem YouTube-Projekt für Jugendliche und traf damit auf grosses Interesse. Bei «underkath» wird der Teilnehmer zum Filmregisseur, egal wie viel Erfahrung er im Video-Blogging mitbringt. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16-29 Jahren drehen Videos und Vlogs über die eigene Lebenswelt und stellen dabei Fragen zu Spiritualität, Kultur und Politik.

Hauptsache alles macht Sinn

Aus Gesprächen mit den jungen Teilnehmern, Begleitpersonen und Organisatoren des BJT lässt sich zusammenfassen: sinnstiftend, sinnbringend oder sinnlich – am liebsten alles in einem vereint -, so wünscht sich der grösste Teil der Jugend seinen Weg durchs Leben.

Den Abschluss dieses bewegten Tages bildete zunächst die Inszenierung der Hip-Hop-Workshop-Gruppe. Ein «bouncender», erfrischender Instruktor heizte der Feierabend-Stimmung noch einmal ein und übergab das Tanzparkett schliesslich an Bischof Felix Gmür für das Schlusswort und den Wegsegen.

«Peace and Love», das wünsche Felix Gmür den Jugendlichen. «Hört auf euer Herz und eure Sinne! Bitten wir den Herrn um seinen Segen. Dass der Herrgott uns hilft, das richtige zu hören, zu fühlen und zu riechen. Möge er uns stützen, tragen und gelegentlich auch einmal von hinten sanft schubsen. Amen.»