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Bischof Felix trifft Studierende des Bistums

Im Rahmen einer ganzheitlichen Ausbildung für den kirchlichen Dienst ist das Element der Gemeinschaft von ganz zentraler Bedeutung. Es sind vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Zeiten des Miteinanders und des Gesprächs (in der Familie, in den Pfarreien, im Verein und Freundeskreis), die quasi den «menschlichen Humus» bilden – den fruchtbaren Boden – auf dem Berufungen für den kirchlichen Dienst wachsen und reifen können.

Von Dr. Elke Freitag

Einen Raum für solche fruchtbaren Begegnungen, die Kraft geben und Berufungen stärken sollen, bietet die Studienbegleitung im Bistum Basel an. Während der Zeit des Studiums der Theologie und der Religionspädagogik treffen sich die Studentinnen und Studenten des Bistums Basel regelmässig am Dienstagabend, feiern miteinander Gottesdienst, essen gemeinsam und tauschen sich aus.

An einem dieser Abende steht besonders die Gemeinschaft und Verbundenheit mit der Ortskirche im Fokus. Einmal pro Semester kommt Bischof Felix Gmür nach Luzern, um den Studentinnen und Studenten des Bistums Basel zu begegnen und mit ihnen über verschiedene Fragen und Themen ins Gespräch zu kommen. So fand auch am vergangenen 29. Oktober ein solches Treffen statt.

In seiner Predigt während der gemeinsamen Eucharistiefeier nahm Bischof Felix Bezug auf das Evangelium vom Tag. Dort hiess es: «In jener Zeit sprach Jesus. Wem ist das Reich Gottes ähnlich, womit soll ich es vergleichen? Es ist wie ein Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten in die Erde steckte; es wuchs und wurde zu einem Baum, und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.»  Das Wachstum, von dem im Evangelium die Rede sei, wäre weniger als quantitatives, sondern vielmehr als qualitatives Wachstum zu verstehen, so bemerkte der Bischof. Die Erfahrung des Neuanfangs, des Aufbruchs, die Erfahrung des Reiches Gottes könne eben gerade in so etwas Kleinem wie dem Senfkorn stattfinden.

Der Austausch im Anschluss an die Eucharistiefeier und das gemeinsame Nachtessen hatte schliesslich ganz verschiedene Themen zum Inhalt, angefangen bei der Amazonassynode, über verschiedene Fragen zur Kirchen- und Bistumsstruktur bis hin zu wirtschaftsethischen Themen. Im offenen und vertrauensvollen Gespräch konnte so die Begegnung mit dem Bischof insgesamt – um beim Bild des Evangeliums zu bleiben – als ein weiteres fruchtbares Senfkorn erfahren werden, das Kraft gibt und Berufung stärkt.