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Bischof Felix tief betroffen

Als «Vertreter der Kirche» teilte Bischof Felix im SRF Club die tiefe Betroffenheit über die damaligen Zustände und Fälle von Missbrauch und Gewalt in Kinderheimen».

Auch Exponenten der Kirche hätten schwere Fehler begangen, so der Bischof weiter. Er forderte, die Geschichte der Schweizer Heimkinder müsse «lückenlos» aufgearbeitet werden, damit den Opfern Gerechtigkeit widerfahre und «so etwas» nicht erneut geschehe. «Entscheidend ist auch die Verwirklichung eines Qualitätsmanagements in Heimen, das die Bedürfnisse und das Wohl der Kinder als zentrale Ausrichtung garantiert.»

In der Sendung diskutieren nebst Gmür ehemalige Heimkinder, Historiker und Psychiater über erlebtes Unrecht und den Umgang der Gesellschaft mit Fremdplatzierten. Unter den Gästen befindet sich etwa Guido Fluri, Unternehmer und Urheber der Volksinitiative «Wiedergutmachtung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen».

Die katholische Kirche steht wegen Missbrauchsfällen in ihren Institutionen in der Kritik. 2012 publizierten dazu im Kanton Luzern die katholische Kirche und der Kanton gemeinsam eine Studie, welche den Ursachen von Gewaltanwendungen in kirchlich geführten Erziehungsanstalten nachgeht. Die katholische Kirche ist zudem im Unterstützungskomitee der Wiedergutmachungsinitiative vertreten, die im Dezember 2014 mit 110’000 Unterschriften eingereicht wurde.