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Bischof Felix Gmür zum Gesundheitswesen

Bischof Felix Gmür und Gesundheitsökonom Axel Mühlbacher, Foto: Peter Brandenberger

Am Basler Forum Gesundheitswirtschaft plädierte Bischof Felix Gmür für eine vertiefte Reflexion verschiedener Welt- und Menschenbilder – zugunsten eines humanitär fokussierten Gesundheitswesens.

Im Rahmen des siebten Forums Gesundheitswirtschaft in Basel sprach Bischof Felix Gmür am 22. Juni 2018   über die Wertorientierung im Gesundheitswesen aus philosophisch-theologischer Perspektive. Als einer der Keynote Speakers des Tages zeigte er auf, wie Menschen- und Weltbilder Entscheidungen bei der Gestaltung des Gesundheitswesens beeinflussen. Allerdings sind die Vorstellungen über Mensch und Welt oft unscharf oder wenig begründet. Das hat zur Folge, dass sie potentielle Fehlanreize generieren, die oft nicht mehr das Wohl von Mensch und Gesellschaft im Fokus haben.

Am Beispiel der Altersmedizin erläuterte der Bischof, wie sich die Ökonomisierung des Gesundheitswesens oder eine einseitige Orientierung an der Autonomie von Patientinnen und Patienten zu Ungunsten von Schwachen auswirken kann. Wird die Würde von Menschen primär an der Ausübung ihrer Autonomie gemessen, disqualifiziert dies unzählige Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Bei diesem Denkmuster ist die Legitimierung des assistierten Freitods die Spitze des Eisbergs.