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Bischof Felix begegnet Ehepaaren im kirchlichen Dienst

Auf Initiative von zwei Seelsorgerinnen hat Bischof Felix Gmür am 22. September 2017 erstmals Ehepaare im kirchlichen Dienst zu einem Gespräch getroffen. 15 Ehepaare aller Altersgruppen sind seiner Einladung nach Olten gefolgt.

Bischof Felix Gmür eröffnete diese Begegnung mit einem biblischen Impuls zu Apg 18,2, Römerbrief 16,7 und Philemon 1,1. Er bemerkt, etwa zu Priska und Aquila, dass sie und andere immer als Paar erwähnt werden – die Frauen jeweils zuerst. Diese Paare waren Kleinunternehmer (z. B. Zeltmacher) und in der Öffentlichkeit präsent. Sie zeichneten sich durch eine hohe Mobilität und eine grosse Gastfreundschaft aus.

Anschliessend diskutierten die Teilnehmer/-innen in Gruppen zu den Themen Trennung von Beruf und Familie, familienfreundliche Strukturen im kirchlichen Dienst, Erwartungen an Ehe und Familie.

Als Paar im kirchlichen Dienst zu stehen sei zugleich belastend und befreiend, wurde später im Plenum gesagt. Einerseits ist eine gesunde Abgrenzung zum Berufsalltag (den Kopf freimachen) oft schwierig, anderseits können sich die Ehepaare den Rücken stärken; denn sie wissen beide, worum es in der Seelsorge geht. Die Kirche als grosszügiger Arbeitgeber (Flexibilität der Stellenprozente, Arbeitszeiteinteilung) erleichtert das Familienleben; Stellenwechsel sind langfristig zu planen.

Belastend sind für manche die Erwartungen etwa der Pfarreiangehörigen, dass Ehe und Familie der Seelsorger/-innen vorbildlich sind. Schwierige Phasen als Ehepaar oder mit den eigenen Kindern belasten nach innen und nach aussen. Viele berichten, dass ihre Kinder auch Türöffner waren und das offene Pfarrhaus zu einer goldenen Brücke für die Familienpastoral wurde. Den Austausch im Plenum zu den Gruppengesprächen begleitete der Ehetherapeut Norbert Engeler, der aus seiner Erfahrung Hinweise für das Paar- und Familienleben gab.

Mit grosser Zufriedenheit schauten die Teilnehmer/-innen auf diese Begegnung zurück. Einhellig wurde geschätzt, dass Bischof Felix Gmür Seelsorger/-innen als Ehepaare eingeladen hat – auch über die Konfessionsgrenzen hinaus. Ein Wiedersehen in etwa drei Jahren wurde sehr begrüsst.

Markus Thürig, Generalvikar des Bistums Basel