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Bischöfe geben Christen im Heiligen Land ihre Stimme

Die Bischöfe der «Holy Land Coordination» erinnerten in ihrer Schlusserklärung zur Reise ins Heilige Land an die gegenseitige Abhängigkeit in der Welt – und zitierten dabei einen Appell von Papst Franziskus in der Enzyklika «Laudato si'».

Den besuchten Gemeinschaften versicherten die Bischöfe, sie nicht zu vergessen, ihnen vielmehr eine Stimme zu geben. Die Erklärung haben 14 Bischöfe unterschrieben, darunter Bischof Felix Gmür. Besonders richteten sich die Bischöfe an die christliche Gemeinschaft und die jungen Leute in Gaza, die vom zerstörerischen Krieg von 2014 traumatisiert und vielfach obdachlos seien sowie unter der Blockade litten. Sie lobten die gegenseitige Unterstützung der Christen und Muslime vor Ort als ein «sichtbares Zeichen der Hoffnung».

Internationale Öffentlichkeit aufs Schicksal richten

Der christlichen Gemeinschaft in Beit Dschalla versicherten die Bischöfe in der Erklärung ihre Unterstützung. Die israelische Enteignung von Land und die gegen internationales Recht verstossende Ausweitung der Sperrmauer in das Cremisan-Tal habe die Präsenz der christlichen Gemeinschaft im Heiligen Land weiter unterminiert. «In diesem Jahr 2016 müssen wir den Fokus der nationalen und internationalen Öffentlichkeit auf euer schwerwiegendes Schicksal richten», betonten die Bischöfe.

Auch die Israeli und Palästinenser, die Frieden suchen, wollen die Bischöfe in ihren Bemühungen stärken. Dabei rufen sie politische Führer weltweit dazu auf, «grössere Energie» für eine diplomatische Lösung des Nahost-Konflikts aufzuwenden.

Auch die christlichen Flüchtlinge in Jordanien bräuchten mehr Unterstützung, befanden die Bischöfe. Die Anstrengungen der Ortskirche und von Nichtregierungsorganisationen seien «erheblich und verdienstvoll». Nach Ansicht der Bischöfe braucht es aber das Engagement der internationalen Gemeinschaft, um die Not der Flüchtlinge zu lindern und Frieden zu bringen.

11 von 14 Bischöfe aus Europa

Schliesslich gaben die Bischöfe ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der am 1. Januar in Kraft getretene Grundlagenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Palästina ein Modell des Dialogs und der Kooperation zwischen Staaten bieten möge, das den Frieden der Religionen und die Gewissensfreiheit für alle Menschen respektiere und schütze.

Die Erklärung unterschrieben haben 14 Bischöfe, 11 davon aus Europa. Der Basler Bischof Felix Gmür signierte für die Schweiz. (rp - kath.ch)